Daniela Ryf siegt in Zürich

Daniela Ryf ist ihrem Namen als Iron-Lady ein weiteres Mal gerecht geworden. Nur eine Woche nach dem Ironman in Roth lässt sich die Solothurnerin auch in Zürich als unantastbare Siegerin feiern. Sie lief nach 8:51:50 Stunden als schnellste Frau ins Ziel ein und qualifiziert sich damit für die WM in Hawaii.

3,8 km Schwimmen, 180 km auf dem Rad und zum Abschluss ein Marathon über 42,195 km. Ihr Trainer riet ihr ein lockeres Rennen zu laufen, sie aber fühlte sich gut und wurde auf der Marathonstrecke von den Zuschauern so angefeuert, dass sie wieder alles gab. Obschon ihr letztes Rennen über die volle Ironman-Distanz erst 7 Tage zurück liegt und sie dieses in einer unglaublichen Zeit von 8:22:04 absolvierte, kontrollierte die 29-Jährige auch in Zürich das Rennen. Sie nahm der nächstbesten Frau, Emma Bilham, nahezu eine halbe Stunde ab.

Den Marathon lief Ryf wie gewohnt im ASICS GEL DS-Trainer, ausnahmsweise aber in einer halben Nummer grösser als normal. Sie entschied sich am Freitagabend zu diesem Schritt, damit ihre Zehen nicht nochmals in gleichem Ausmass belastet werden. Am Samstag erhielt sie ihren neuen ASICS GEL DS-Trainer und teilte ihre Freude auf Twitter mit ihren Followern. Einige konnten kaum glauben, dass sie einen neuen Schuh bei einem wichtigen Rennen trägt. Der Schuh ist ihr aber so vertraut, dass sie sich wagt auch in einem ungetragenen Schuh ein entscheidendes Rennen zu bestreitet.

Daniela Ryf entschied sich kurzfristig den Ironman in Zürich zu laufen und ganz freiwillig machte sie das nicht, denn es ist nur eine Woche seit ihrem grandiosen Sieg in Roth vergangen. Grund dafür ist die WM Qualifikation, denn selbst als Weltmeisterin darf sie ihren Titel auf Hawaii nur dann verteidigen, wenn sie zuvor einen Ironman innerhalb der Zeitlimite absolviert. Und da sie vor drei Wochen die Ironman-Europameisterschaft in Frankfurt wegen Unterkühlung aufgeben musste und das Rennen in Roth nicht zur Ironman-Serie gehört, entschied sie sich in Zürich zu starten.

Mit dem Ironman in Zürich verbindet sie viel. Es war ihr erster Ironman den sie vor zwei Jahren bestritt. Bis dahin, dachte sie immer, dass diese Distanz nicht ihre Stärke wäre. Zwei Jahre, unzählige Trainingsstunden und einige Ironmans später beweist sie immer wieder aufs Neue das Gegenteil. Es ist ihre Paradedisziplin und sie ist die ungeschlagene Iron-Lady.